Know-how für Oldtimer
Oldtimer - sie sind Sympathieträger, Markenbotschafter, Kulturgut. Über 660 Kfz-Betriebe führen das Zusatzzeichen "Fachbetrieb für historische Fahrzeuge" und bieten klassischen Fahrzeugen fachgerechten Service.
Oldtimerkongress

Im Rahmen der Techno Classica in Essen veranstaltet das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe am 13. April den Kongress „Wie fahren Oldtimer in die Zukunft?“. Der Oldtimerkongress richtet sich an Fachbetriebe im Bereich Kfz- sowie Karosserie- und Fahrzeugbau, an Sachkundige der Kfz-Innungen, Ausbildungsverantwortliche und alle Interessierten der Branche.
Neben der Präsentation der aktuellen Oldtimer-Studie von ZDK, BBE, VDA und anderen gibt es spannende Informationen zum Restaurator im Kfz-Handwerk, zum Ausbau des Privatkundengeschäfts, zu alternativen Kraftstoffen im Oldtimer-Bereich, Wissensmanagement und Versicherungsschutz für Oldtimerbetriebe.
Diese Beiträge stehen auf dem Kongressprogramm (9.30 Uhr bis 15.30 Uhr)
- Präsentation der Oldtimer-Studie (Gerd Heinemann, BBE)
- Weiterbildung auf Masterniveau: Der Restaurator im Handwerk (Joachim Syha, ZDK)
- Classic Business: Das lukrative Privatkundengeschäft ausbauen (Jürgen Book, Glasurit)
- Alternative Kraftstoffe für den Oldtimer (Christian Nikolai, DEUVET)
- Wissensmanagement für Oldtimerbetriebe (Joachim Syha, ZDK)
- Versicherungsschutz für Oldtimerbetriebe (Marco Wenzl, OCC)
Die Teilnahmegebühr beträgt 89 Euro für Innungsmitglieder und 109 Euro für alle anderen Teilnehmer.
Außerdem zeigt das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe vom 12. bis 16. April auf seinem Messestand in der Galeria, was einen Fachbetrieb für historische Fahrzeuge ausmacht und wie Betriebsinhaber von der Zertifizierung profitieren.
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Fachbetriebe
Zusatzzeichen

So werden Werkstätten "Fachbetrieb für historische Fahrzeuge"
Automobile Klassiker finden immer mehr Liebhaber. Immer öfter suchen sie den kompetenten Partner für das technische Kulturgut "Oldtimer". Viele Betriebe erkennen hier ihre Chance und spezialisieren sich auf die Restaurierung und Instandhaltung der Liebhaberobjekte.
Mit dem Zusatzzeichen "Fachbetrieb für historische Fahrzeuge" zum blau-weißen Schild "Meisterbetrieb der Kfz-Innung" weisen sich Kfz-Betriebe durch entsprechendes Know-how und mit erfahrenem Fachpersonal aus.
Für eine Zertifizierung wird ein Betrieb anhand von Vergabekriterien überprüft. Erste Voraussetzung ist, dass der Betrieb Mitglied in einer Kraftfahrzeugtechnischen Innung ist. Der Antrag auf Anerkennung zum "Fachbetrieb für historische Fahrzeuge" wird bei der Innung gestellt.
So läuft das Verfahren:
- Der Betrieb beantragt die Vergabe der Zusatzzeichen per Antragsformular bei der Innung.
- Die Innung beauftragt einen Sachkundigen aus dem Sachkundigenpool.
- Der Sachkundige vereinbart mit dem Betrieb einen Prüftermin.
- Anhand der Vergabekriterien überprüft der Sachkundige den Betrieb und teilt sein Ergebnis der beauftragenden Innung mit.
- Die Innung erteilt dem Betrieb das Zusatzzeichen „Fachbetrieb für historische Fahrzeuge“.
- Der Sachkundige stellt ein Zertifikat aus.
- Die Innung rechnet die Kosten der Überprüfung mit dem Betrieb ab.
Fragen zur Vergabe des Zusatzzeichens beantwortet ZDK-Referent Stefan Meyer, Telefon: 0228/91 27 273, E-Mail.
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Antrag auf Anerkennung als Fachbetrieb für historische Fahrzeuge
Aus- und Weiterbildung
Old- und Youngtimer-Spezialisten werden für Werkstatt und Firmenübernahme gesucht: Denn immer mehr "Schrauber" gehen in Ruhestand und in der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker wird das Warten, Instandhalten und Restaurieren von Oldtimern nicht mehr vermittelt. Ausbildungsbetriebe finden Sie in der Liste der zertifiezierten Fachbetriebe weiter unten.
Für Meister: Es gibt seit 60 Jahren den "Restaurator im Handwerk". Als 16. Gewerk kommt der Kfz-Bereich neu in die "Familie" der Restauratoren. Derzeit wird die Fortbildung neu geordnet. Zulassungsvoraussetzung ist der Meisterabschluss im entsprechenden Handwerk.
Für Gesellen: Ein ausgelernter Kfz-Mechatroniker oder Kfz-Mechaniker kann eine Weiterbildung zum "Servicespezialisten Oldtimer und Youngtimer" absolvieren. Schwerpunkt sind Fahrzeuge aus den 70er, 80er und 90er Jahren. In 80 Stunden werden Fähigkeiten und Kenntnisse in sechs Modulen vermittelt. Darüber hinaus bietet die TAK weitere Seminare zum Thema Oldtimer an, die nachfolgend aufgeführt sind:
Serviceheft

Ein Ausweis für Klassiker
Old-und Youngtimer können einen ständigen Begleiter an Bord haben. Das Serviceheft – speziell für automobile Klassiker entwickelt – können Fachbetriebe für historische Fahrzeuge als "Ausweis" ihren Kunden mitgeben.
Für zehn Jahre werden alle Service-Arbeiten festgehalten und mit dem Stempel des Fachbetriebs für historische Fahrzeuge besiegelt. Im Heft gibt es eine Checkliste für die Wartung, die von Bremsanlage über Elektrik bis hin zur Zündanlage die Details erfasst.
Die Checks vor und nach der Saison oder vor der Reise in die Ferien dokumentieren den Zustand des Liebhaberstücks. Auf der Seite „Einbau- und Austauscharbeiten“ dokumentieren die Fachleute alle ausgetauschten Teile. Eine Packliste hilft dem Fahrer vor der Fahrt im Fall des Falles das richtige Werkzeug an Bord zu haben.
BBE-Studie
Ergebnisse der 4. Auflage der BBE-Studie
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in der Motorworld Köln-Rheinland haben VDA, VDIK und ZDK mit BBE Automotive die Ergebnisse der 4. Auflage der Studie zum Youngtimer- und Oldtimer-Markt in Deutschland vorgestellt. Auf Basis der Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) und einer bundesweit angelegten Befragung von etwa 300 Werkstätten mit Classic-Engagement wurde der Bestand an Classic Cars präsentiert. Zudem wurde der Oldtimerbestand bezüglich des Wertes analysiert und segmentiert.
Die Branche meldet ein durchwachsenes Jahr 2020. Corona hat erwartungsgemäß Auswirkungen gezeigt und bei 60 % der Umfrage-Teilnehmern zu Umsatzeinbußen geführt. Es herrscht jedoch Optimismus für das Jahr 2021.
Nach wie vor bewegen die Branche die Rekrutierung geeigneter Fachkräfte, die häufig schwierige Teilebeschaffung sowie die Hilfestellung bei komplexen Reparaturen.
Weitere Informationen finden Sie in der Pressemeldung.
Außerdem finden Sie hier die Presse-Charts:
Fachbücher
Old- und Youngtimer Band 1 und 2
Old- und Youngtimer Band 1 - Markt, Bewertung, Restaurierungsethik und Kauf
Der Oldtimermarkt ist aus seinem "Nischendasein" herausgetreten und bietet in Deutschland gute Marktchancen für alle Marktteilnehmer. Der neue Titel "Old- und Youngtimer - Markt, Bewertung, Restaurierungsethik und Kauf" eignet sich als Einstieg für Interessierte, als Nachschlagewerk für Profis, zum Lesen, zum Lernen und zum Schmökern. Auch Kfz-Betriebe, die in das Geschäftsfeld der Oldtimer-Restaurierung einsteigen wollen, finden wertvolle Hinweise.
Old- und Youngtimer Band 2 - Werkstatt, Blechbearbeitung, Lackierung und Technik
Das Fachbuch behandelt alle Themen, die für die Restaurierung und Instandsetzung von Old- und Youngtimern wichtig sind. Die Autoren beschreiben die notwendige Werkstattausrüstung genauso wie die Technik der Fahrzeuge und den detaillierten Ablauf vieler Restaurierungsschritte. Einen großen Stellenwert nimmt dabei die Karosserie der automobilen Kulturgüter ein. Sowohl die richtige Blechbearbeitung als auch die verschiedenen Möglichkeiten, die Lacke von Old- und Youngtimern zu erhalten, zu reparieren oder zu erneuern, beschreiben die Autoren in umfangreichen Kapiteln. Natürlich kommt auch das Thema Restaurierungsethik nicht zu kurz. Das Buch legt dabei den Fokus auf die Werterhaltung und Originaltreue von Old- und Youngtimern, ohne dabei die heutigen Umweltvorschriften und Arbeitsschutzbestimmungen außer Acht zu lassen.
Beide Bücher findet man unter https://www.autofachmann.de/old-und-youngtimer-band-2-750?c=90.
Versicherung

Jeder Betrieb hat eine Versicherung – eine Kfz-Handel- und -Handwerk-Versicherung, eine Betriebshaftpflicht-Versicherung. Um vollumfänglich versichert zu sein, kann auch eine Multi Risk abgeschlossen sein. Für die Absicherung des Betriebes ist das äußerst wichtig.
Allerdings sieht das schon ganz anders aus, wenn ein Betrieb an Old- und Youngtimern arbeitet. In dem Fall tut er gut daran, sich seine Versicherung mal sehr gründlich anzuschauen. Oftmals ist im Kleingedruckten eine Klausel, die Fahrzeuge ab einem bestimmten Alter (deutlich unter 30 Jahren) ausschließt oder Fahrzeuge dann auf einen Wert von z.B. 10.000 € begrenzt. Im Schadensfall kommt dann das böse Erwachen.
Der ZDK hat in Zusammenarbeit mit der E.D.I.S.O.N. GmbH eine Oldtimer Premium Police entwickelt, die genau auf die Fachbetriebe zugeschnitten ist.